CO² Klimalösung –Hybrid & eFuel
CO² Probleme lösen derzeit einen der größten Migrationsprozesse in der Autoindustrie aus. Erst jahrelang totgeschwiegen, dann mit krimmineller Schummelsoftware schöngerechnet, schießen nun bei nahezu allen Fahrzeugherstellern die elektrifizierten Modelle wie Pilze aus dem Boden.
Kohlendioxid unter der Nordsee speichern
Seit einiger Zeit wird bereits über eine neuartige Möglichkeit der Kohlendioxideinsparung diskutiert. Mit dem Begriff „Carbon-Capture“ wird eine Methode bezeichnet, die das klimaschädliche Gas aus unserer Planetenatmosphäre saugt und somit deponierbar macht. Gerade Norwegen stürzt sich hier geradezu auf die neue Technologie, um CO² aufwändig zu sammeln und unter der Nordsee zu deponieren. In mehr als 2500 Meter Tiefe soll das schädliche Klimagas dann in den Boden verpresst werden. Im Gegenzug möchte Norwegen dann ganz Europa eine entsprechende Klimaneutralität ausstellen.
An sich ein guter Gedanke, aber eben nur ein Gedanke und auch nicht ganz ungefährlich. Zudem wird das klimaschädliche Gas „nur“ eingefangen und konzentriert gelagert. Derzeit gäbe es keine Bedenken und die Methode ist langzeiterprobt und sicher. Garantien werden hier wohl keine ausgestellt, wer möchte sich auch solche einen Schuh anziehen. Sollte hier tatsächlich etwas schieflaufen, ist eine unaufhaltsame Katastrophe vorgezeichnet. Dennoch wird diese Option ernsthaft geprüft und gar als Lösungsweg zur Klimastabilisierung forciert.
CO² – Klimakiller als Treibstoff – ein Lösungsansatz
Wenn Sie nun zu den Lesern zählen die sich jetzt fragen: Wie soll das denn bitte funktionieren? – Hier die Antwort darauf. Das klimaschädliche CO² lässt sich technisch relativ einfach aus unserer Atmosphäre herausziehen und speichern. Wenn man nun noch zusätzlich mit dem derzeit ebenfalls überschüssigen Solar- und Windstrom und reichlich vorhandenem Wasser ebenso einfach und mittels Elektrolyse Wasserstoff herstellt, hat man den ersten ökologischen Schritt auf dem Weg zur Lösung unseres Klimaproblems schon vollzogen.
In einem weiteren Prozess werden die Bestandteile CO² und Wasserstoff in einem chemischen Prozess zu Methanol verarbeitet, die Basis für Benzin. Am Ende der Prozesskette stehen dann Benzin als eFuel und zusätzlich auch noch wichtige Nebenprodukte wie z.B. LPG (Flüssiggas, ebenfalls für Antriebsmotoren geeignet) zur Verfügung. Mit dieser Prozesstechnologie lassen sich aber auch weitere Kraftstoffe wie Diesel, Kerosin, Methanol oder Gas erzeugen. Dies würde anderen Antriebsformen ebenfalls CO²-neutral zu Gute kommen
eFuel-Verbrenner im PlugIn-Hybrid
Die Technologie, um aus dem klimaschädlichen CO² einen sauberen und klimaneutralen Kraftstoff – besser bekannt als eFuel – zu erzeugen, ist an sich schon eine ziemlich geniale Lösung. Führt man den Gedanken dann noch weiter und nutzt die bis heute hoch optimierten Verbrennermotoren weiterhin als effektiven Fahrzeugantrieb, so ist man der Klimaneutralität schon ganz nah. Beachtet man weiterhin auch noch, dass dieses eFuel ohne zusätzlichen Aufwand und Änderungen im Versorgungsnetz – also Tankstellen – eingeführt werden kann, stellt sich nur noch eine abschließende Frage:
Wann und wo kann man den eFuel schnellstmöglich bekommen und in die vorhandene Verbrenner- und Voll-Hybrid-Fahrzeugflotte einführen?
Und nun zur Königsklasse! Wenn man nun die Kombination aus Elektromotoren, neuen und umweltgerechten Batterietechnologien wie z.B. Natrium-Ionen-Batteriezellen und die hoch effektiven Benzinmotoren mit cO²-neutralem eFuel sinnvoll kombiniert, dann haben wir eine zukunftsträchtige Antriebstechnologie, die alle derzeitigen Möglichkeiten klimagerecht kombiniert.
Diese Kombination ist bereits als PlugIn-Hybrid am Markt vorhanden und hat einen entscheidenden Vorteil: Leistungsfähige Benzinmotoren mit eFuel-Betankung zur Ladung der deutlich kleineren Akkupacks und als Antriebsunterstützung des Elektromotors im Fahrbetrieb. Mitsubishi hat hier schon seit längerem die optimale Lösung in Form des Outlander PHEV gefunden. Lesen Sie hier unseren Testbericht und schauen sich das ausführliche Testvideo am besten gleich jetzt an.
Fazit
Der reine Elektroantrieb wird sich unter den derzeitigen Vorzeichen, Umweltbelastungen, menschenverachtenden Abbaumethoden des Lithiums und extrem schlechter CO²-Billanz trotz aller Werbeversprechen und Fortschritt noch nicht wirklich durchsetzen können. Zu hohe Kaufpreise, nach wie vor im Vergleich zu Benzin/Hybrid zu geringe Reichweiten, extrem hohes Fahrzeuggewicht durch Batteriemodule, die derzeit noch extremen Umweltbelastungen insgesamt und das latente „schönreden“ der „reinen Elektrifizierung“ der Fahrzeugflotten werden die Kunden auf Dauer nicht als Kaufanreiz interpretieren und daher wohl auch ablehnen.
Dabei wäre es doch (vergleichsweise) so einfach …
Autor: Volkmar Großwendt [vg]