Garten in der Winterzeit
Garten oder auch das Gärtnern bringen viel Freude. Es gibt aber auch im Winter einiges zu tun.
Gartenarbeit begleitet uns das ganze Jahr über. Auch wenn die Tage schon früh dunkel werden und man sich am liebsten unter einer Decke verkrümeln möchte, können noch eine Vielzahl an Arbeiten im Garten anfallen. Nach dem Sommer ist vor dem Sommer. Damit man sich über die volle, gesunde Blütenpracht und ertragreiche Ernte im nächsten Jahr freuen kann, können schon jetzt die Weichen gestellt werden. Die Zeit von Ende Oktober ist Anfang April, noch bevor die Nist- und Brutzeit der Vögel beginnt, eignet sich hervorragend den Garten neu zu gestalten. Der Boden hat in dieser Jahreszeit die nötige Grundfeuchte.
Gartentipps für die späte Herbst- und Winterzeit
- Sträucher und Ziergehölze zurückschneiden. Der Sommerflieder als Beispiel kann stark geschnitten werden. Die neuen Triebe beginnen an dieser Stelle neu auszuschlagen. Wenn weiter unten geschnitten wird, bleiben die Blüten in Sichthöhe. Eine Ausnahme ist die Forsythie, die schneidet man am besten nach der Blüte, denn sie bildet bereits im Herbst die neuen Knospen aus.
- Die Obstbäume nicht zu früh im Winter schneiden, idealer Zeitpunkt Februar, März bis Anfang April. Je nach Temperatur.
- Bäume einsetzten ist möglich, solange kein Bodenfrost ist oder eine Schneedecke liegt. Hierbei ausreichend Wasser geben. Die Wurzeln gut einschwemmen, damit sich die Erde und die Wurzeln gut verbinden. Zusätzlich um den Baum einen Gießrand formen, um das Wasser zu sammeln.
- Das gesammelte Laub als Wärmeschutz unter die Sträucher und Bäume legen. Wenn möglich mit Reisig bedecken, damit die Blätter nicht davon wehen. Bis zum Frühjahr haben diese sich humusiert und sind damit gleichzeitig Dünger.
- Zum Schutz vor Kälte und damit keine Schädlinge in den Rissen überwintern können, sollten Obstbäume einmal im Jahr gekalkt werden. Der Kalk wäscht sich mit der Zeit wieder ab und gelangt somit als Dünger ins Erdreich.
- Auch im Winter müssen die Pflanzen in ihrer Winterbehausung zwingend gegossen werden und bei der Gelegenheit können diese auch auf Schädlinge untersucht werden.
- Für ausreichende Lüftung im Gewächshaus Sorge tragen.
Farbe im Garten auch im Winter
Auch im Winter hat der Garten seinen Zauber. Von Reif überzuckerte Gräser, oder auch verblühte Stauden wie zum Beispiel die doldenförmigen Blühten der Fetthenne haben dann ihren besonderen Reiz.
Deshalb ruhig auch einmal verblühte Stauden bis zum Frühjahr im Beet stehen lassen. Aber auch die Winterblüher sind eine echte Bereicherung. Verschiedene Pflanzen und Bäume haben ihre Blütenpracht im Winter. Schneeglöckchen trotzen der Kälte und bahnen sich auch durch die Schneedecke ihren Weg ans Licht.
Eine wahre Pracht in Gelb ist der Baum mit dem besonders wohlklingenden Namen Zaubernuss botanisch: Hamamelis. Dieser ist kein heimischer Baum, fühlt sich aber hierzulande sehr wohl. Keine Angst, dieser Baum verbreitet sich nicht wild, sondern begnügt sich mit dem einmal zugewiesenen Platz im Garten. Und ebenso verdrängt er keine anderen Pflanzen so wie manche anderen invasiven Pflanzen. Jedes Jahr aufs Neue erfreut die Königin des Winters, die majestätische Christrose oder auch Winterrose genannt. Obgleich sie zu den Hahnenfußgewächsen gehört und botanische keine Rose ist. Auch bei eisiger Kälte zeigt sie ihre Blüten.
Ein Herz für die Tiere
Denken sie auch an die tierischen Gartenhelfer. Laden sie Vögel, Marienkäfer und Ohrenkneifer, Igel und andere Tiere ein, auch über den Winter hinaus in ihrem Garten zu verweilen. Diese Nützlinge sorgen für eine natürliche Schädlingsbekämpfung und ein gesundes Gleichgewicht im Garten.
- Für die Vögel wertvolles Futter in das Vogelhaus geben. Das Vogelhaus, in sicherer Höhe anbringen zum Schutz vor Katzen!
- Marienkäferkästen aufhängen. Einfache Holzkästen mit Bohrungen auf der Unterseite.
- Mit Stroh gefüllte umgedreht aufgehängte Tontöpfchen werden gerne als Winterbehausung von Ohrenkneifern genutzt. Mittlerweile gibt es im Handel auch schöne bunte „Keramikfrüchte“ die den Garten auch im Winter optisch aufhübschen.
- Vereinzelte Laubhäufen als Unterschlupf für den Igel oder auch Insekten an einem geschützten Ort im Garten belassen.
Autor: Kerstin Wenzel [kw]