Marroni – köstliche Weihnachtsvorboten
Marroni galten in früheren Zeiten als das «Brot des armen Mannes», heute sind sie eine beliebte Delikatesse.
Marroni sind Edelkastanien und werden auch Esskastanien genannt. Wer kennt ihn nicht den verführerischen Duft der gerösteten Marroni, Kindheitserinnerungen werden wach. Beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt wird man wie magisch von dem leicht süsslichen, aromatischen Duft angezogen. Gerne hält man die erworbene Tüte voller Edelkastanien wie einen Schatz noch eine Zeitlang in den Händen um sich zunächst an ihnen die Hände zu wärmen. Was früher als «arme Leute Essen» galt, ist heute ein seltener Hochgenuss der uns auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmt. Marroni zählen zu den Nüssen und sind beim Verzehr nicht mit den ähnlich aussehenden Rosskastanien zu verwechseln. Denn die Samen der Rosskastanien sind für uns Menschen ungeniessbar.
Viel Gesundes steckt unter der «harten Schale»
Bereits ab Ende September und bis in den November werden sie geerntet. Dann, wenn die leicht stachelige Schale aufbricht und die Samen der Kastanien sichtbar sind. Meist fallen sie dann auch vom Baum. Im weichen essbaren Kern der Marroni verbirgt sich so allerlei. Sie enthalten viele Mineral- und Ballaststoffe, diese sind bei der Verdauung sehr hilfreich. Die enthaltenen Kohlenhydrate halten den Blutzucker lange stabil und sorgen zudem für ein gutes Sättigungsgefühl. Übriges: Walnüsse und Haselnüsse sind die direkten Verwandten der Edelkastanie mit dem Unterschied, dass Marroni um einiges weniger an Fett enthalten. Ausserdem sind die Kastanien reich an Kalium. Viele Vitamine wie C, B1, B2 und B6 erweitern die gesunde Ernährungspalette. Sie enthalten zudem Magnesium, Spurenelemente von Mangan und sogar Karotin. Dank des Spurenelementes Kupfer wird das Immun- und Nervensystem gestärkt.
Marroni – ein Herbstgenuss auf dem Teller zu Hause
Marroni selbst zu rösten ist kein Hexenwerk. Wichtig hierbei ist nur, dass sie die Edelkastanie zuvor eine Stunde lang in eine Wasserschale legen. Die Esskastanien sollten sich auf den Boden legen. Bleiben Exemplare an der Oberfläche, dann sind sie nicht mehr geniessbar. Sortieren sie diese anschliessend aus. Im Anschluss werden die Esskastanien an der gewölbten Seite mit einem scharfen Messer, idealerweise mit einem Marronimesser, beispielsweise von Victorinox kreuzweise eingeschnitten. Anschliessend ab in den Ofen. Auch andere schmackhafte Kombinationen sind mit der Edelkastanie möglich. Probieren sie doch mal die klassische Entenbrust mit Marroni-Rotkohl – ein Genuss. Auch eine raffinierte Mischung mit Kürbis in einer maritimen Pasta-Kreation gewürzt mit Thymian und Meerrettich – ein Gedicht.
Autor: Kerstin Wenzel [kw]