Energiesparen – aber wie?

Energiesparen – aber wie?

Energiesparen liegt voll im Trend. Derzeit stecken wir weltweit in vielen unterschiedlichen Krisen, allen voran beschäftigt uns vor allem die Themen Energie und Energiesparen. Was kann jeder Einzelne von uns tun, um in Zeiten des Klimawandels der drohenden Krise und einem möglichen Blackout effektiv vorzubeugen. Die Möglichkeiten reichen von kleinen Eingriffen bis hin zu großen Veränderungen und teils auch zusätzlichen Investitionen, die am Ende des Tages eine große und wichtige Einsparung in der Bilanz aufweisen. In unserem Beitrag möchten wir einige Beispiele und Möglichkeiten aufzeigen, wie wirklich jeder einzelne Bürger seinen Teil zum Energiesparen beitragen kann.

Energie im Alltag effektiv einsparen

Was nun genau verstehen wir unter dem Begriff „Energie“ eigentlich? Ist hier in erster Linie von Strom die Rede oder auch allen anderen möglichen Energieformen wie Treibstoffe für unsere Mobilität oder auch Gas, Holz oder Heizöl für unsere Wärmeversorgung. Es betrifft natürlich alle Energiearten gleichermaßen. Gleich danach stellt sich die Frage, wer Energie einsparen kann. Dies betrifft nun in erster Linie alle Bürger, aber gleichermaßen auch die Industrie und alle anderen Institutionen wie beispielsweise Kommunen und Gemeinden. Alle sind aufgefordert, ein Maximum an Energieersparnis zu erreichen. Damit lässt sich nun nicht nur Geld einsparen, wir „entlasten“ damit auch gleichzeitig unsere Umwelt in einem nicht zu unterschätzenden Anteil. Energiesparen ist also das neue Trendthema.

Mit bereits einigen kleinen Maßnahmen kann jeder auch sofort beginnen. Benutzen Sie wo immer möglich einfach weniger häufig Ihre Beleuchtung oder setzen auf energieeffiziente (Smarthome-)LED-Lampen. Statt Dauerlicht vielleicht einfach mal ganz gezielt das Licht einschalten und nach Benutzung sofort wieder ausschalten. Passend zum Thema könnte man auch Lichtautomaten In Treppenhäuser oder Bewegungsmelder im Außenbereich in sinnvollem Maße dahingehend anpassen, dass Sie einfach kürzer leuchten. Der nächste Bereich betrifft die „Dauerstromfresser“ in Form von Steckernetzteilen für Kleinverbraucher.

Energiesparen mit Schaltsteckdosen
Energiesparen mit Schaltsteckdosen – einfach und effizient!

Wie oft sieht man in Wohnungen ungenutzte Stecker- und Ladenetzteile in den Steckdosen. Klar, eine EU-Verordnung sorgte zwar für eine definierte Ruhestromaufnahme von max. 0,3 bzw. 0,5 Watt, aber zehn-, hunderttausend oder gar millionen dieser Netzteile in den Haushalten verbrauchen damit eine erhebliche Menge ungenutzten Strom. Benutzen Sie einfach eine Schaltsteckdose, um mehrere solcher Kleinverbraucher auf einmal abschalten zu können.

Gleiches gilt für Repeater sowie Netzwerk- und Internet-Router, die 24/7 lang am Strom hängen und nicht unerhebliche Strommengen verbrauchen. Und hier haben wir nun auch schon einen ersten und effizienten Tipp für Sie. Richten Sie in Ihrem Router (sofern möglich!) doch einfach eine Ruhezeit für das WLAN-Netzwerk ein. So könnte man beispielsweise zwischen 22:00 und 06:00 Uhr das WLAN schlicht abschalten. Dies kann bei Routern 2-3 Watt Leistung pro Stunde einsparen und gleichzeitig auch für deutlich weniger Strahlenbelastung sorgen. Aufs Jahr gerechnet stehen hier schon mal bis zu 10 EUR Einsparung auf der Habenseite.

Energiesparen bei Heizung und Mobilität

Diese beiden Segmente des täglichen Lebens sind zumeist besonders „energieträchtig“ und bieten damit wohl auch das größte Einsparpotential. Beginnen wir einfach mit dem Thema „Heizung“. Der Mensch an sich mag es ja immer kuschelig warm (oder in Hitzeperioden auch kühl), womit bereits jetzt schon klar wird: Das geht nicht ohne erheblichen Energieaufwand. Wieviel Energie tatsächlich aufgewendet wird, lässt sich hier aber sehr wohl beeinflussen. Nach Expertenaussagen kann man mit 1 Grad weniger Heizung bereits ca. 5,5 bis 6% Energie sparen. Die Einsparung kann sich nun jeder selbst ausrechnen, indem er die eigenen Heizkosten (egal ob Gas, Heizöl oder Strom) bei sich in der Wohnung oder Haus als Grundlage nimmt. Mit unserem für die AVM FRITZ!Box und DECT-ULE-Routern kompatiblen  OWEL-2 „Envy-Lab“ Umwelt-Messgerät können Sie eine Überwachung der Raumtemperatur, der Raumluftfeuchte und der Raumluft-Qualität durchführen und mit entsprechenden digitalen Smarthome-Heizkörperreglern die Raumtemperatur optimal steuern. Das spart eine Menge Geld.

Raumtemperatur um einige Grad absenken!
Raumtemperatur um einige Grad absenken!

Ein sehr großen Einsparpotential bringt daher eine gezielte Heizstrategie. Und genau hier haben wir gleich den nächsten Spar-Tipp für Sie: Wenn Sie unter Tags die Raumtemperatur auf 20°C absenken und in der Nachtphase sogar auf 16°C reduzieren, ergibt sich bereits ein erhebliches Einsparpotential an Heizenergie. Verwenden Sie sogenannte „Smarthome-Heizungsregler“, so können Sie die Temperaturen und Zeiträume sogar noch effizienter regeln. Hier können Sie sogar von Unterwegs oder beim Verlassen der Arbeitsstelle die Heizung Zuhause hochfahren und haben es beim Ankommen dann auch gleich kuschelig warm.

Elektromobilität und PV-Anlagen

Der nächste große Bereich ist die Mobilität der Menschen. Jeder der ein Auto besitzt kennt seit Monaten die eklatante und völlig überzogene Preispolitik für Treibstoffe aller Art. Die Kosten für 1 Liter Treibstoff (egal ob Benzin oder Diesel) sind durch die Decke gegangen und kaum noch zu stemmen. Wer nun zusätzlich – wie auch immer – auf sein Auto angewiesen ist, hat teilweise erhebliche finanzielle Aufwendungen zu stemmen. Hier gäbe es viele Tipps zum Sparen, oftmals lassen sich diese aber nur schwer umsetzen. Trotzdem möchten wir hier einige Anregungen geben: Versuchen Sie Fahrgemeinschaften zu bilden oder sich an diesen zu beteiligen. Nutzen Sie – wenn möglich – den öffentlichen Nahverkehr oder das Streckennetz der Bahn. Angebote wie zuletzt das 9 EURO-Ticket oder kommende Nachfolgeangebote sollten, wenn möglich, ebenfalls genutzt werden.

Wer bereits ein Elektrofahrzeug (Hybrid oder Vollelektrisch) besitzt, kann durch eine gezielte Ladestrategie ebenfalls viel Geld sparen. Ist dann noch eine PV-Anlage mit Solarstromertrag vorhanden, wird das finanzielle Problem der Mobilität bereits erheblich gemildert. Wann immer möglich sollte Eigenstrom für die Ladung des Elektromobiles genutzt werden. Als Besitzer eines Elektrofahrzeuges könnte man, gegen geringe finanzielle Beteiligung,  auch Fahrbeteiligungen ausloben und anbieten. Ermöglicht der Arbeitgeber ein „Laden“ während der Arbeitszeit, ist auch hier eine effiziente Mobilität realisierbar.

Elektroauto über die eigene PV-Anlage laden.
Elektroauto über die eigene PV-Anlage laden.

Im Übrigen hilft eine PV-Anlage am Dach auch, den Eigenstrombedarf – und damit teuren Bezugsstrom – erheblich zu reduzieren. Wenn man dann noch energieintensive Aufgaben wie Wäschewaschen oder Kochen auf Zeiträume legt, wo viel PV-Strom erzeugt wird, kann ganz deutlich Stromkosten sparen. Heutzutage ist es auch möglich, den eigenen PV-Strom bzw. Überschuss entweder in einer geeigneten Batterie-Speicheranlage mit modernen Akkus zwischenzupuffern oder auch selbst auf dem Strommarkt zu wesentlich höheren Preisen zu vermarkten. Wer derzeit eine Vergütung von z.B. 6-8 Cent pro Kilowattstunde Einspeisung von seinem Anbieter bekommt, der könnte am freien Markt zwischen 20 und 25 Cent pro Kilowattstunde erzielen. Das wären glatte 400% mehr an Ertrag – auf das Jahr gerechnet ein nicht zu unterschätzender geldwerter Vorteil.

Was geht noch alles beim Energiesparen?

Die Möglichkeiten zum Energiesparen in jedweder Form sind riesengroß. Unzählige Beispiele zum Energiesparen für nahezu alle Bereiche des Lebens können in Summe ganz erhebliche Einsparungen bringen. Eine gute Informationsquelle für den Einstieg und als Anregung zum Energiesparen bieten die Verbraucherzentralen in Deutschland. Hier finden Sie zahlreiche Praxistipps und Hintergrundinformationen zum Thema, die sich sofort umsetzen lassen. Auch der WWF bietet eine Menge an wichtigen Informationen aus dem täglichen Leben wie Kochen, Waschen und Heizen.

Energiesparendes Waschen mit 30°C sollte heute der absolute Standard sein.
Energiesparendes Waschen mit 30°C sollte heute der absolute Standard sein.

Speziell zum Thema „Waschen“ von Alltagskleidung haben wir auch noch einen geldwerten Tipp für Sie: Probieren Sie doch ganz einfach mal eine Ladung ganz normaler Wäsche mit einer reduzierten Temperatur von 30 Grad zu waschen. Gleiches gilt für die Laufzeit, die man versuchsweise ebenfalls reduzieren kann. Sie werden erstaunt sein, wie unkompliziert und dennoch sauber das funktioniert. 60 Grad-Wäsche oder gar Kochwäsche braucht im normalen Alltag heutzutage kein Mensch mehr. Suchen Sie im Netzt doch mal selbst zum Thema, Sie werden erstaunt sein was da so alles geht.

Zum Schluss eine Frage an Sie: Was glauben Sie ist bezüglich Energiesparen und Geschirrwäsche effektiver! Abwaschen per Hand im Waschbecken oder Abwaschen mit einer Spülmaschine? – Na?…. Eine vollgefüllte Spülmaschine braucht wesentlich weniger Wasser und Energie als eine vergleichbare Wäsche mit teuer erzeugtem Warmwasser nebst Spülmittel. Tja, sich informieren kann Bares Geld sparen, oder?

 

Autor: Volkmar Großwendt [vg]