Rotkohl – Winterklassiker mit Power
Rotkohl ein beliebtes Wintergemüse, zudem enthält er wertvolle, benötigte Inhaltstoffe für die kalte Jahreszeit.
Rotkohl, Blaukohl, Rotkabis oder Blaukabis? Die Namensgebungen sind vielfältig. Nachgewiesen wurde Rotkohl bereits seit dem Mittelalter angebaut. Die eigentliche Farbe des Kohls ist eher lila, aber im Mittelalter gab es die Farbbezeichnung lila noch nicht. Diese kam erst später aus dem arabischen nach Europa. Deshalb betitelte man die Farbe mal als rot oder blau, abhängig vom pH-Wert der jeweiligen Umgebung und der Bodenbeschaffenheit.
Ist diese mehr basisch, ist die Farbe bläulich. Ist diese eher sauer, ist die Farbe mehr rot. Auch durch die Zubereitung in den jeweiligen Regionen variiert die Farbe. Begrifflichkeiten wie Blaukraut, Rotkraut oder Rotkohl deuten darauf hin. Je mehr Säure beim Kochen verwendet wird durch die Verwendung von Essig, Apfel oder Zitronensäure, desto röter wird der Kohl.
Die gesundheitsstärkenden Inhaltstoffe des Rotkohls
Die Farbe im Kohl, kommt durch den wasserlöslichen Pflanzenfarbstoff Anthocyan. Dieser sorgt unter anderem für die Kollagenbildung und führt zu einem strafferen Bindegewebe und ist damit ein natürliches Anti-Aging-Mittel. Gerade in der Winterzeit, ist die Haut durch den Kälteeinfluss gestresster, und kann dadurch unterstützt werden. Anthocyan stärkt ebenso die Gedächtnisleistung, das Herz und die Augen. Er ist antiviral und antibakteriell und senkt so das Risiko von Entzündungsprozessen. Anthocyane gehören zu den kraftvollsten Antioxidantien der Natur, sie schützen vor freien Radikalen, welche aggressive, zerstörerische Sauerstoffverbindungen sind. Durch die Aktivierung bestimmter Gene werden sogar Körperzellen vor Krebsmutationen geschützt. Eine ganze Reihe weitere wertvolle Inhaltstoffe wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus:
- Vitamin C, B6, B9, E und Vitamin K das die Blutreinigung reguliert.
- Essentielle Mineralstoffe wie Schwefel, Kalium oder Chlorid helfen beim Stoffwechsel, regulieren den Wasserhaushalt im Körper und fördern das Herz-Kreislaufsystem.
- Eisen zuständig für den Sauerstofftransport im Blut.
Sekundäre pflanzliche Inhaltstoffe wie die Senfölglykoside-die von der Pflanze zur Abwehr von Fressfeinden gebildet werden- wandeln sich durch die Verstoffwechselung in unserem Körper zu gesundheitsfördernden Senfölen. Beispielsweise Sulforaphan, welches die Krebsprävention unterstützt. Viele Gründe dem ohnehin schon beliebten Wintergemüse noch mehr Beachtung zu schenken.
Rotkohl ein Gemüse für den Wintervorrat
Den Dauerkohl, wie er auch genannt wird, kann man das ganze über Jahr kaufen, seine Haupterntesaison in Deutschland ist von September bis November. Zwei Wochen kann der Kohl im Kühlschrank problemlos aufbewahrt werden. Jedoch frisch geerntet und einzeln an einer Schnur am Strunk aufgehängt ist er gut 6 Monate im Gartenhaus lagerbar.
Die im Rotkohl enthaltenen Antioxidantien kurbeln die Fettverbrennung in unserem Körper an. Das bedeutet, dass wir uns ohne Reue satt essen können, zumal der Kohl an sich schon ballaststoffreich und fettarm ist. Ob im Salat, in Smoothies oder auch gekocht, Rotkohl ist in jedem Fall eine Bereicherung für den Winterspeiseplan. Weihnachtsfesttage ohne Blaukraut oder Rotkraut sind undenkbar. Wenn der feine Geruch von Nelken, Zimt und Lorbeer die Raumluft durchdringen. Ein kleiner Tipp für die Zubereitung: Das geschnittene Rotkraut über Nacht marinieren. Dabei die Gewürze in ein kleines Säckchen geben, dann kann es zum Kochen einfach wieder entnommen werden. Am nächsten Tag setzen sie den Topf in den Backofen und lassen es fertiggaren. Guten Appetit.
Autor: Kerstin Wenzel [kw]