Feinstaubbelastung – Dicke Luft nimmt stark zu!
Feinstaubbelastung ist in aller Munde und jeder kann die Folgen z.B. im eigenen Zuhause deutlich nachvollziehen. Kaum wurde die Wohnung geputzt und massiv gesaugt, bilden sich in den nächsten 1-2 Tagen bereits neue Staub- und Schmutzablagerungen. Das absolute Highlight bezüglich Feinstaub und Kleinstpartikel ist aber, wenn man seine Kleidung auszieht und im Gegenlicht die massive „Staubwolke“ betrachten kann.
Feinstabbelastung – die WHO hat hier klare Ergebnisse
Grundsätzlich gilt derzeit die Aussage, dass die Feinstaubbelastung weltweit stetig zunimmt. Dabei schneidet Deutschland bei der Belastungsprognose selbst noch „relativ“ gut ab, aber in Asien sind die Menschen nicht zu beneiden. Hier werden regelmäßig die höchsten „Feinstaubwerte“ überhaupt gemessen. Dies sieht man auch immer wieder in täglichen Berichterstattungen und den teilweise schon frustrierenden Bild- und Videoaufzeichnungen von „dunstigen“ Innenstädten.
Die Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) gibt zum Thema Feinstaub z.B. einen entsprechenden Tageshöchstwert für Partikel der Größe 2,5 PM vor, um eine Messung und einen stetigen Vergleich herstellen zu können. Dieser Wert liegt derzeit bei 5 Mikrogramm an Partikeln pro Kubikmeter Luft. Aktuell ist das Ergebnis dahingehend erschreckend, da im globalen Durchschnitt an 70 Prozent aller Tage dieser WHO-Wert deutlich überschritten wurde. Das verheißt nichts gutes und wird kurz- wie auch langfristige teils dramatische Folgen für die Menschheit mit sich ziehen.
Deutschland holt auf – aber nur vergleichsweise schleppend
Wenn wir einen Blick auf Europa werfen, so zeigt sich zunächst ein Rückgang der Feinstaubbelastung an. Wurden im Jahr 2000 noch gut an 60 Prozent aller Tage noch teils massive Überschreitungen gemessen, sind bereits 2019 deutlich geringere Messwerte von 25% festgestellt worden. Fakt ist aber auch, dass an allen knapp 200 Messstationen in Deutschland im Jahr 2022 der WHO-Grenzwert erneut überschritten wurde.
Erschwerend kommt hinzu, dass vor allen in den stark zunehmenden Trockenzeiten die Luftbelastung durch Feinstaubpartikel dramatisch zunehmen wird. Knochentrockene Felder und Äcker stellen gerade in Verbindung mit ebenfalls zunehmenden Warmluftströmungen eine große Gefahr für die Atemluftqualität dar. Aufgewirbelte Feinstaubpartikel dringen in alle Bereiche unseres Lebens vor und belasten vor allem an Atemwegerkrankungen geplagte Menschen in hohem Maße.
Feinstaubbelastung wird weiter stark zunehmen
Bei allen Bemühungen sollte uns eines jedoch klar sein: Die Belastung mit kleinen und kleinsten Partikeln wird weiter ansteigen. Die größten Emittenten sind derzeit das global wachsende Verkehrswesen, private Öl-, Kohle- und Holz-Heizanlagen, industrielle Heizanlagen in der Metall- und Stahlerzeugung und vor allem auch die Landwirtschaft mit dem Ackerbau. Wer kennt die Bilder aus den Nachrichten nicht, wo Traktoren massenweise steintrockene Äcker pflügen und gigantische Staubwolken aufwerfen.
Die bitterste Pille ist aber immer noch die Tatsache, dass nach Angaben der WHO jährlich mehr als 7 Millionen Menschen vorzeitig und infolge von anhaltender Luftverschmutzung vorzeitig sterben. Im Jahr 2020 starben nach Angaben der EEA – die für uns zuständige EU-Umweltorganisation – rund 240.000 Menschen durch die Folgen der Luftverschmutzung und der anhaltenden Feinstaubbelastung in Ihrer direkten Umgebung. Alleine diese Zahlen sollten uns erneut aufhorchen lassen und einmal mehr in die Vermeidung von Feinstaub münden. Jeder kann selbst etwas dazu beitragen und sollte sich hierzu möglicherweise auch im Netz informieren, was genau jeder einzelne Mensch zur Vermeidung von Feinstaub beitragen kann.
Um eine eigene Kontrolle über die mögliche Feinstaubbelastung und vor allem die Luftqualität in den eigenen 4 Wänden zu haben, können entsprechende Messgeräte sehr hilfreich sein. Unser OWEL-2 Envy-Lab kann mit modernster digitalen Messtechnik schädliche Partikel in der Raumluft messen und über eine Smarthome-Steuerung entsprechende Meldungen und Aktionen auslösen. In Verbindung mit dem Luftfeuchte- und Temperatursensor kann eine zu hohe Belastung für den Menschen schnell erkannt, gemeldet und durch Gegenaktionen behoben werden.
Autor: Volkmar Großwendt [ vg ]